Durchdacht und elegant
Passivhaus-Standard bei einem Gesundheitsbau – was klingt, als sollte es selbstverständlich sein, ist leider noch immer selten. Dabei zwingen steigende Energiepreise und ein wachsendes Umweltbewusstsein dazu, auch im Bereich der öffentlichen Bauten umzudenken. In Bremen findet sich ein bereits realisiertes Projekt: Der Erweiterungsbau der Roland-Klinik von Schröder Architekten erfüllt mit seiner luftdichten Hülle, der angepassten Haustechnik und einem kombinierten Sonnenschutz aus feststehenden Holzläden, einer Raffstoreanlage sowie Funktionsgläsern von OKALUX alle Kriterien eines Passivhauses.
Durchdachte Hülle
Gerade der Gebäudehülle kommt bei einem Passivhaus eine große Bedeutung zu. Sie muss luftdicht sein, sollte keine Wärmebrücken aufweisen und über eine effektive Dämmung verfügen. Damit im Sommer über die Scheiben kein zusätzlicher Wärmeeintrag erfolgt, planten die Architekten einen optimierten Sonnenschutz. Zentral gesteuerte Aluminiumlamellen mit Lichtlenksystem regulieren die Raumausleuchtung und sorgen für Sonnen- und Blendschutz. Auch die Funktionsgläser OKAWOOD Holzraster von OKALUX, die im Erschließungsbereich, in den Seminarräumen sowie dem Restaurant zum Einsatz kommen, unterstützen die Gesamtenergiebilanz. Im Scheibenzwischenraum der Isoliergläser wirkt ein horizontales filigranes Holzraster aus hochwertigem Merantiholz als richtungsselektiver Sonnenschutz. In Abhängigkeit von Sonnenstand und Einfallswinkel gelangt weniger direktes Licht und damit weniger solare Energie in die Innenräume – die Kühllasten sinken und Kosten können eingespart werden.
Der Werkstoff Holz erzeugt darüber hinaus mit seinen Farbnuancen eine lebendige und natürliche Lichtstimmung. Von dem warmen, abgetönten Licht profitieren Patienten, Besucher als auch das Personal gleichermaßen: Die angenehme Atmosphäre im Innenraum trägt dazu bei, dass sich alle Nutzer wohlfühlen.
Elegante Erscheinung
Auch ästhetisch überzeugt der Erweiterungsbau: Holz in Kombination mit weißem Putz wirkt freundlich und einladend. Im Erdgeschoss sowie im Bereich der Treppe bestimmen die großflächigen OKAWOOD-Funktionsgläser mit ihrem feinen Holzraster das Erscheinungsbild, in den oberen Geschossen rhythmisieren Fensterbänder mit Holzläden die weiß verputzte Fassade. Als Sockel ausgebildet, bietet das Erdgeschoss neben der Erschließung auch Platz für eine Apotheke, Seminarräume und ein öffentliches Restaurant.
Einen hohen Stellenwert nehmen die Sichtbeziehungen zum See und in die Landschaft ein. So lassen die attraktive Lage in der Nähe des Werdersees und die bewusst geplante Nutzungsvielfalt fast vergessen, dass es sich um ein Gebäude des Gesundheitswesens handelt.
Die gestalterisch ansprechende Umsetzung und die Konzeption als Passivhaus unterstreichen, dass das Bewegungszentrum der Roland-Klinik angenehm aus der Masse der Gesundheitsbauten heraus ragt.