Warme Sachlichkeit
Der Electra Tower ragt seit 2011 weit über die Dächer von Tel Aviv. Von einem der größten Architekturbüros Israels entworfen, verfügt das dritthöchste Gebäude der Stadt bei einer Höhe von 165 Metern über insgesamt 45 Stockwerke. Glas prägt den an einem lebhaften Verkehrsknotenpunkt im Bezirk East Side gelegenen, schlanken Wolkenkratzer von außen. Und auch im Innern setzt Glas besondere Akzente.
Die Rechtsanwaltskanzlei Caspi Sror ist auf die Aufklärung medizinischer Kunstfehler spezialisiert. Auf der 34. Etage, mit atemberaubenden Ausblick auf die Stadt und das Mittelmeer, haben Eyal und Niki Bleiweiss vom Architektur- und Innenarchitekturbüro Fine Arc für die Rechtsanwälte und ihre Klienten ein Umfeld geschaffen, das komplexen Anforderungen gerecht wird. Hilfesuchende sollten hier gut aufgehoben sein: zurückhaltende, klare und warm wirkende Räume mit Wohlfühlatmosphäre waren deshalb die Prämisse. Gleichzeitig verlangten die Auftraggeber eine moderne und offene, das hochmoderne Äußere des Gebäudes fortsetzende Umgebung. Sie wünschten sich viel Licht und eine freie Aussicht, ohne dass sich Klienten oder Mitarbeiter beobachtet fühlen würden. „Uns wurde klar, dass wir das Rad neu erfinden mussten, um diese gegensätzlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen.“ berichten die Architekten. Sie planten auf dem L-förmigen Grundriss entlang der Außenfassade elf Einzelbüros. Ergänzt wird das Raumprogramm durch einen offen gestalteten Empfangsbereich und zwei Konferenzräume. Das Büro strukturiert sich so in drei Zonen. Direkt an den mittig angeordneten Erschließungskern des Hochhauses sind offen und transparent der Empfang und ein voll einsehbarer Konferenzbereich angelehnt. Entlang der verglasten Außenfassade befinden sich die übrigen Büro- und Besprechungsräume. Erschlossen werden sie über einen zwischen den beiden Bereichen liegenden, umlaufenden Flur. Um das einfallende Tageslicht aus den Einzelbüros auch im Flur und Empfangsbereich nutzen zu können, entschieden sich die Planer für die ästhetische Wirkung und die besondere Funktionalität von OKAWOOD Holzraster von OKALUX. Holzrastereinlagen im Scheibenzwischenraum werden mit ESG-Scheiben und einem Rahmensystem kombiniert.
In Tel Aviv setzten die Innenarchitekten auf großflächige, raumhohe Trennwände mit einer OKAWOOD Holzrastereinlage im Scheibenzwischenraum. Das feine, horizontale Raster verbindet die sachliche Anmutung von Glas mit der warmen Ausstrahlung des Werkstoffes Holz. Durch den besonderen Materialeinsatz entstand dadurch im Caspi Sror Law Office nicht nur eine semitransparente Lösung, sondern auch die gewünschte zeitgenössische, dabei aber warme und diskrete Atmosphäre. Gleichzeitig erreichten die Architekten die so wichtige akustische Trennung der Büros. Ein weiterer gestalterischer Pluspunkt: Die roten Türen zu den Arbeitszimmern konnten flächenbündig in die Systemwände integriert werden.