Hundert Jahre später nahmen sich die vom Freistaat Sachsen beauftragten Architekten CODE UNIQUE der Geschichte und Patina des Gebäudes an und setzen sich im Rahmen der Grundinstandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudebestandes zum Ziel, die ursprüngliche Grundstruktur des Gebäudes freizulegen und durch funktionale sowie sachliche Elemente zu ergänzen. Dazu gehört die Erweiterung der Bibliothek, der Umbau der Aula zum zentralen Hörsaal, die Errichtung eines Lastenaufzugs, die Erneuerung aller Ateliers und Werkstätten, der Einbau zahlreicher Speziallabore sowie die Schaffung eines abgeschlossenen Restaurierungsbereiches mit hochwertigen Klimabedingungen.
Die vor hundert Jahren aufwändig gestalteten Mansarddächer wurden während des Krieges zerstört und durch einfache Pfettendächer ersetzt, die dem ästhetischen Anspruch des Gebäudes nicht gerecht wurden. 2007 entschied man sich also dazu die Dächer anzuheben, um eine umlaufende Trauffuge mit Belichtung für die Atelierbereiche sowie Raum für die Lüftungstechnik zu schaffen. Die Dächer sind glattflächig mit grossflächigen Alucobond-Tafeln bekleidet und werden durch OKASOLAR S Fensterflächen durchbrochen. Durch effektiven richtungsselektiven Sonnenschutz kann die Arbeit mit lichtempfindlichen Materialien im Bereich Kunst und Restaurierung unter Tageslichteinstrahlung stattfinden und gleichzeitig die Energiebilanz des Gebäudes optimieren. Das betrifft auch die Kühlung im Sommer. Letztlich trägt OKASOLAR S durch das integrierte Verschattungssystem dazu bei, die Patina der Räumlichkeiten und die sich darin befindenden Kunstwerke in atmosphärischem Licht darzustellen.